Meine Art zu sehen
Oft beginne ich ein Portrait-Shooting nicht mit einer endgültigen Idee zum fertigen Bild. Auch gebe ich dir keine festen Anweisungen, sondern ich folge dir und deinen momentanen Gefühlen und Bewegungen. Viele Models und vor allem meine Kunden sind Laien, darum unterstütze und führe Dich ein wenig an, die Ausführung ist sehr einfach. Das finale Bild entsteht letztendlich aus Deiner Stimmung, einem natürlichen und spielerischen sich treiben lassen und den sich darin wiederfindenden Blicken.
Du bist einfach wie Du bist und wie Du Dich fühlst. Keine Vorgaben, keine Posings und vor allem nichts von dem, was Du nicht bist. Manche Menschen wollen das man ihnen jede Pose, jedes Gefühl, jeden Blick sagt oder vormacht. Dann sind es jedoch meine Posen, meine Blicke, meine Gefühle die ein anderer für mich tut. Aber ich will bei diesen Bildern den Menschen und seine Authentizität erreichen. Authentisch zu sein heißt auch Kanten zu haben, nicht immer ist man zu einem Lachen aufgelegt. Und manchmal passt einfach nichts zusammen und dann ist es einfach chaotisch. Und die Bilder die dabei entstehen zeigen Dich wie Du bist. Keine Maske, keine Veränderung, keine innere Anspannung – einfach nur Du selbst.
Meine Bilder werden kaum nachbearbeitet. Eine Bild-Retusche würde Dich selbst nicht mehr wiedergeben, sondern Dich zum Klischee machen. Das hat nichts zu tun mit einer vorübergehenden Unreinheit der Haut, die heute da ist und morgen nicht. Es geht um Dich und Deine natürliche Schönheit und die Faszination der daraus entstehenden Bilder. Bilder in denen Du, in denen Du Dich selbst fühlst und unabhängig in welcher Stimmung oder Tageszeit. In unserer Zeit legt man Wert auf Schönheit, das Vollkommene und Makellose. Menschen sind nicht perfekt, sondern wir sind einfach so wie wir sind. Falten gehören zu uns und zu unserem Leben, sie machen uns interessant und vor allem echt. Übrigens, kein Fotograf kann einen Menschen schön fotografieren, solange sich dieser Mensch nicht selbst als schön empfindet. Oder anders ausgedrückt: Es gibt keine Menschen die nicht fotogen sind, es gibt nur Menschen die sich selbst als nicht-fotogen empfinden.
Ein vergessener fast unbeobachteter Moment, losgelassen von allem was sich drumherum abspielt. Die Augen aufmerksam, ein angedeutetes Lächeln. Der Blick ist entspannt und wirkt fast zärtlich. Keine Pose, keine Vorgaben sondern in diesem Augenblick nur Du selbst …