Mein erstes Shooting
Gedanken vor dem ersten Shooting von Tina
Der menschliche Körper in seiner natürlichsten Form
ist seit Menschengedenken Vorbild
für Künstler zur Verbildlichung von
Vollkommenheit und der Einheit von Körper und Geist.
Irgendwann kommt der Moment, an dem man vor einem Schaufenster mit tollen ausgestellten Bildern steht und sich denkt: „Hey, ich möchte auch mal solche Bilder von mir!“
Gedacht, getan….der Termin ist vereinbart, die ersten Gespräche über eigene Vorstellungen und Setting sind gemacht…und dann steht man da – fertig aufgehübscht zum Termin und mit weichen Knien. Ein Fotoshooting ist etwas Besonderes, man gönnt sich was und deshalb muss an diesem Termin auch alles klappen und einfach perfekt werden. So ging es auch mir und ich kann nur sagen: All meine Aufregung war unbegründet. Ich wurde mit Witz und Charme begrüßt und durch das Shooting begleitet. Es gab keinen Zeitdruck, keine Begrenzung in Örtlichkeiten oder der Anzahl der Bilder. Wir haben viel gelacht, was die Spannung nahm und zusätzlich für eine Vielzahl wunderbarer Aufnahmen sorgte. Es gibt kein Rezept, es gibt keine „die Pose“, sondern alles passiert einfach. Denn jedes Reglement sorgt meines Erachtens für „gestellte Bilder“, die man letztendlich Zuhause hat, aber die keine Aussagekraft haben und keine Individualität widerspiegeln.
Gedanken zum Nacktsein
Nacktsein vor anderen und dabei noch fotografiert zu werden, erzeugt bei vielen wohl erstmal ein gewisses Unwohlsein: „Oh nein, meine Cellulite, meine Falten! Mist, die letzten Wochen zu viel gefuttert! Wie stell ich mich hin, damit es gut aussieht, aber man trotzdem nicht alles sieht? Wie war noch mal die Pose aus Germanys Next Topmodel?“
Ich kann nur jeden ermutigen, diesen Schritt, wenn man es denn möchte, zu gehen. Denn Nacktheit ist das Natürlichste, was wir präsentieren können. Du bist ganz du selbst, zeigst deine Einheit mit deinem Körper in Posen, die für dich aussagekräftig sind und in denen du dich wohl fühlst. Seit jeher ist die Aktmalerei und später auch die Aktfotografie fester Bestandteil der Kunst. Und genau als das sollst du deine Bilder von dir selbst sehen: Sie sind Kunst und du bist Kunst.
Gedanken zu Kontrasten
Ein wichtiger Punkt bei den Shootings von Wolfgang und mir ist das Spiel mit Kontrast und Einheit…komplementär. Wir versuchen dies auf unterschiedliche Weise umzusetzen. Wir suchen uns einen Ort aus, ich biete dazu die Pose und den Körper und er rundet alles mit der passenden Perspektive, Belichtung und dem Farbenspiel ab. Kräftemessen mit der Natur – heißen einige unserer Bilder, denn so stark der Körper mit seiner definierten Muskulatur und seiner vollkommenen Form erscheint, ist er doch nichts gegen die Gewalt der Natur und muss sich im Einklang mit ihr versuchen. So wird einem stets bewusst: Wir sind nur Gast auf dieser Welt!
Der menschliche Körper in seiner natürlichsten Form ist seit Menschengedenken Vorbild für Künstler zur Verbildlichung von Vollkommenheit und der Einheit von Körper und Geist.